Verkehrsminister hält sich zu Umsetzung von Radweglückenschluss bei Heimsheim bedeckt

Nach langem Ringen hatte sich das Landesverkehrsministerium im vergangenen Jahr doch dazu durchringen können, die wenige hundert Meter lange Lücke im Radweg zwischen Heimsheim und Mönsheim im Bereich der Heimsheimer A 8-Anschlussstelle zumindest provisorisch zu schließen. Bei der Frage nach einem konkreten Baubeginn hält sich der grüne Verkehrsminister Winfried Hermann jedoch weiterhin bedeckt, teilt der FDP-Enzkreisabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert nun mit. Eine schnelle Realisierung sei zwar sowohl seitens des Ministeriums als auch des mit der Planung befassten Regierungspräsidiums Karlsruhe gewünscht, erklärte Hermann, trotzdem müsse er dies angesichts knapper Kassen unter einen Haushaltsvorbehalt stellen. Einen konkreten Zeitpunkt für den Baustart wollte er nicht nennen. Eine Priorisierung des Projekts der „großen Radverkehrsmagistrale Mönsheim/Heimsheim“, so Hermann süffisant, könne er nicht zusagen. Wenig zufrieden zeigt sich entsprechend Schweickert mit der Antwort. „Angesichts des jahrelangen Kampfes darum, überhaupt endlich einen Lückenschluss zu bekommen, hätte ich eine verbindliche Zusage für einen Baubeginn spätestens 2025 erwartet. Wir brauchen immerhin kein Provisorium mehr, wenn der geplante Umbau der Anschlussstelle dann ebenfalls endlich umgesetzt wird. Die Region warte ohnehin bereits viel zu lange“, so der Enzkreisabgeordnete.


Konkret hatte er Hermann in der Fragestunde des Landtags nicht nur nach dem Baubeginn, sondern auch nach den Baukosten und der Bauzeit gefragt. Immerhin hierzu konnte der Minister klarere Aussagen machen. So gehe man aktuell von einer Bauzeit von sechs bis acht Monaten aus. Die Kosten würden bei rund 1,1 Millionen Euro liegen. Diesen vergleichsweise hohen Betrag für ein Provisorium begründete der Grüne damit, dass man Teile des eigentlichen Provisoriums bereits mit Blick auf den Gesamtumbau der A 8-Anschlussstelle plane und entsprechend langfristig nutzen wolle. Als Beispiel hierfür nannte er die Entwässerung. Dies begrüßt Schweickert zwar, betont jedoch gleichzeitig, dass dies keine Ausrede für ein Hinauszögern der Maßnahme sein dürfe. „Selbstverständlich macht es Sinn, bereits möglichst viele Vorarbeiten für eine endgültige Lösung in Angriff zu nehmen. Nichtsdestotrotz muss der Lückenschluss auch mit Blick auf die mehrmonatige Bauzeit schnellstmöglich in Angriff genommen werden. Ich erwarte sowohl vom Verkehrsministerium als auch vom Regierungspräsidium Karlsruhe, dass dies mit Priorität behandelt wird“, macht der Enzkreisabgeordnete seine Erwartungen klar.